Mein eigenes Burnout zeigte mir, wie wertvoll es ist, sich mit jemandem darüber auszutauschen. Als ich dann auf jemanden stieß, der die gleichen oder ähnliche Erfahrungen gemacht hatte, tat das unglaublich gut und bei meiner Suche nach Menschen, die offen mit Burnout umgehen, bin ich zu 90% Frauen gestoßen. Frauen können offensichtlich besser über dieses persönliche Thema sprechen - Männer tragen diesen Kampf einfach mit sich alleine aus.

 

Mit der Wingman-Liga habe ich eine Initiative begründet, die Männern den Austausch mit anderen Männern ermöglicht und zwar ausschließlich unter betroffenen Männern. In einem wöchentlichen virtuellen Meeting, offen für Männer jeden Alters, besteht die Möglichkeit, sich auszutauschen.

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Durch den Austausch mit anderen betroffenen Männern habe ich es geschafft, meine Scham über mein Burnout Schritt für Schritt zu überwinden. Alleine die Erkenntnis, dass man mit diesem Thema nicht alleine ist, ist wunderbar erleichternd. Mit anderen Betroffenen darüber zu reden, hat mir den Weg aus dem Burnout geebnet - das war für mich der erste Schritt.

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Mit der Wingman-Liga möchten wir Männern in Krisensituationen helfen, wieder die Kurve zu kriegen in eine bessere Zukunft. Wenn wir hier von Burnout sprechen, dann meinen wir jede Form des aktuellen Stresses, der Überlastung und anderer Krisen, die Mann lieber mit anderen Männern besprechen, teilen oder erfahren möchte.

 

Der Gedanke des Wingman (oder: das Prinzip eines Wingman) ist schon sehr alt: schon Jesus hat seine Jünger jeweils zu zweit ausgesandt. Im Film "Top Gun" hat der Kampfjetpilot Maverick (gespielt von Tom Cruise) mit Goose seinen Wingman gehabt, der ihm den Rücken freigehalten und so ideal ergänzt hat. Und auch ein Michael Jordan hatte mit Scottie Pippen oder ein Franz Beckenbauer mit Katsche Schwarzenbeck jeweils einen idealen Partner, die es ihnen möglich machten, ihre besonderen Fähigkeiten und Potentiale zu nutzen.

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